Protokoll über die Leukämie unseres Sohn John-Frederic Menz

Prolog:                          
Im Februar Magen und Darmgrippe, Müdigkeit und ca. zwei Wochen vor Einlieferung ins Krankenhaus Nasenbluten mit Notarzt, apathisch, Müde und im Bett gelegen:

20. März 2004            
Gegen 9.00 starkes Nasenbluten -  Entscheidung für das Krankenhaus. Fahrt zum Kettlerkrankenhaus in Offenbach, Aufnahme kann nicht erfolgen - keine Kinderabteilung

20. März 2004               
Weiterfahrt in das Stadtkrankenhaus Offenbach -  Notaufnahme 2 Std. warten nach Untersuchung von einer Ärztin - Magen und Darminfektion? Infusionen auf einer Station dann kann man wieder                  nach Hause gehen. Blutentnahme nach ca 2 Stunden werden Überwachungsmaschinen angeschlossen, es folgen 4 weitere Blutentnahmen bis wir von einem Oberarzt gegen 20.30 Uhr den Befund hämologische Urämisches Syndrom / Nierenversagen mitgeteilt bekommen haben. John -Frederic kann in dem Stadtkrankenhaus in Offenbach nicht versorgt er muss nach Frankfurt in die onkologische Kinderklinik/ Intensivstation.

20. März 2004              
Ankunft in der Uni-Klinik gegeben 22.30 Uhr anschließend neue Blutentnahme und sofortige Kathederoperation für eine intensive Blutwäsche. Nach Auskunft der Ärzte ist die Krankheit behandelbar             und heilbar, Dauer einige Wochen mit intensiver Blutwäsche also Dialyse.

26. März 2004              
Verlegung auf die KinderStation der Uni - Klinik. Dialyse ist nicht mehr erforderlich. Verbesserung des Allgemeinbefindens von Johnny, nur noch müde aber ansonsten geht es aufwärts. Er muss einige Tabletten pro Tag nehmen, das ist schwierig wir haben manchen Fight mit Ihm auszustehen.

4. April 2004                
Bei schönem Wetter mit Johnny im Innenhof des Kinderkrankenhauses gewesen, er ist müde aber fit, trotzdem haben wir Ihn in den Rollstuhl gesetzt und etwas spazieren gefahren.

5. April 2004                
Bin nach dem Geschäft ins Krankenhaus gefahren, Elke hat mich gebeten, dass wir Johnny einmal duschen. Nach dem Duschen ist Sie mit mir auf den Flur gegangen und hat mich über den Verdacht               an Leukämie informiert. Die weißen Blutkörperchen sind stark angestiegen. Habe mit dem Stationsarzt gesprochen und er hat mir keine große Hoffnungen gemacht. Die Syntome sind für eine Leukämie. Genaue Daten will man am Dienstag den 6. April 2004 feststellen. Die weißen Blutkörperchen, steigen pro Stunde rasant an.

6. April 2004                
Gespräch mit dem Professor und den Ärzten. Johnny soll auf die Leukämieabteilung verlegt werden, soll heute eine Knochenpunktion und eine weitere Punktion erhalten. Wir sprechen mit Johnny und er ist tapfer, wir schaffen das schon. Gegen 10.00 Uhr wird sein Bett in die andere Station geschoben. Die Schwestern und Ärzte können uns nicht mehr ansehen.

6. April 2004              
Es bricht alles über uns herein, John-Frederic bekommt eine Knochenmarkpunktion und eine Lumbalpunktion, Falschen mit Medikamenten angehängt und viele Tabletten muß er nehmen.  Herr                     Professor Klingebiel kommt zum ersten mal zu uns und stellt sich als Professor für die Station vor. Das Kind in seinem Zimmer kommt aus Pakistan und hat einen Knochentumor im  Brustkorb                         und ist vor einigen Tagen operiert worden.  Sein Name ist Artig und Artig wird einer seiner besten Freunde in der Klinik und wird uns die nächsten Monate begleiten. Die beiden werden sich oft in der Klinik sehen und sich zu Haus treffen. Am Abend haben wir ein Gespräch mit einer Ärztin - Frau Dr.Becker - die Überlebenschance liegt bei dieser Art von Leukämie bei ca 70 - 80 % . John Frederic hat T-Zellen-Leukämie und diese Art soll nicht ganz so aggressiv sein.

8. April 2004
Gespräch mit Professor Klingebiel, die T-Zellen werden gut abgetötet - leider schaffen die geschädigten Nieren es nicht die T-Zellen auszuscheiden. John-Frederic muß erneut an die Dialyse. Es muß ein neuer Schlauch gelegt werden. Frau Dr. Baumgärtner wird es machen, sie versucht in die alte Öffnung in der Leiste den Schlauch zu verlegen. Ein großer Bluterguss ist die Folge. John - Frederic mus jetzt mit dem Transporter zur Dialyse gebracht werden, dies Dauert immer 6-8 Stunden am Tag, er ist vollkommen geschafft und absolut müde. die Werte verbessern sich von Tag zu Tag. Es gibt Tage da muß er zwei mal an die Dialyse.